Dieser Arbeitsschwerpunkt beschäftigt sich mit regionalen Vergemeinschaftungsprozessen, die sich vor allem in den formalen Praxen des Zusammenlebens und in den spezifischen „Haltungen“ äußert, die Individuen zur Gesellschaft einnehmen. Es wird erarbeitet, wie sich Sozialisation als ein Prozess der wechselseitigen Einwirkung von Individuen formiert, aus denen sich letztlich jene vielfältigen Ausdrucksformen des Sozialen ergeben, die das gesellschaftliche Leben auszeichnen. Hierzu werden spezifische Sozialisationsprozesse in der Stadt Münster und in ländlichen Räumen untersucht.
Dissertation: „Transformationspotentiale gemeinschaftlicher Wohnprojekte im urbanen Raum“ Benjamin Görgen erforscht die Prozesse der Herstellung und Institutionalisierung nachhaltiger sozialer Praxis in gemeinschaftlichen Wohnprojekten im urbanen Raum sowie die Wechselwirkung der Wohnprojekte mit der Stadtgesellschaft und die damit verbundenen Potentiale für eine sozial-ökologische Transformation. Dabei werden verschiedene gemeinschaftliche Wohnprojekte in Münster im Rahmen einer qualitativen Studie untersucht.
In Bezug auf ländliche Räume stehen dörfliche Formen des Zusammenlebens von Menschen im Zentrum. Hierzu befindet sich das Verbundprojekt „Ambivalenzen dörflichen Zusammenlebens in Zeiten von Krisen. Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in ländlichen Räumen“ beim BMBF unter Begutachtung. Das Projekt ist in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW/Abteilung Münster und dem Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München entstanden. Projektleitung: Prof. Dr. A. Wernberger (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen).